STEFFI
Steffi Graf wurde mit 13 Jahren Profitennisspielerin und gewann mit 17 ihr erstes Grand- Slam-Turnier. Als junge Spielerin trug sie klassische weiße Kleidung. Sie fand weiße Trikots schön. Alle konnten Steffi auch an ihren bequemen kurzen Röcken erkennen, die sie immer anhatte. Sie fühlte sich darin wohl. „Beim Sport ist es wichtig, dass die Kleidung bequem ist“, sagt die Ex-Tennisspielerin. Obwohl sie den klassischen Stil mag, findet sie es toll, dass Tennisspielerinnen z. B. Röcke aus Jeansstoff oder Kleider mit buntem Schmuck tragen. Oder dass sie den Zuschauern ihre Tätowierungen zeigen. „Dadurch kann man sich selbst anders zeigen, seine Persönlichkeit ausdrücken.“, sagt Steffi.
Im Alltag denkt Steffi nicht oft an ihre Garderobe. Der Charakter eines Menschen war schon immer wichtiger für sie als attraktives Aussehen. Wenn sie ihre Kinder zur Schule bringt, trägt sie Jeans oder auch Shorts. In Las Vegas, wo sie wohnt, ist es im Sommer immer sehr heiß. Manchmal geht sie auch in Jogginghosen aus dem Haus. „Es ist einfach unangenehm, wenn die elegante Kleidung bei Alltagsaktivitäten stört. „Darum trage ich keine eleganten Sachen.“, sagt Steffi. In ihrem Kleiderschrank hat sie nur bequeme und lockere Sachen.
Auf alten Fotos sieht man, dass sie beim Tennisspielen eine Uhr getragen hat. „Die Uhren sind keine Glücksbringer für mich. Glück hat mir immer eine Goldmünze gebracht, die ich von meiner Oma bekommen hatte, sagt sie. Steffi hat ihre Uhren auch heute die ganze Zeit am Arm. Sie schaut ständig auf die Uhr, obwohl sie genau weiß, wie spät es ist und wie viel Zeit sie noch hat. Das hat sie im Sport gelernt. Da musste man gut organisiert sein. Der Tagesablauf war genau geplant – wann man trainiert oder wie viele Minuten vor dem Match man essen soll. „Meine Kinder tragen auch immer eine Uhr. So können wir das tägliche Leben in der Familie perfekt organisieren.“
Während ihrer Tenniskarriere hatte die Profisportlerin das Glück, viel zu reisen und viele Länder kennenzulernen. Auf diesen Reisen hat sie oft gesehen, in welcher Armut Kinder in anderen Ländern der Welt aufwachsen und lernen müssen. Damals entschied sie, sich nach ihrem Rückzug vom Profisport für die Zukunft dieser Kinder zu engagieren. 1989 hat sie die Stiftung „Chance für eine bessere Zukunft“ gegründet. Die Arbeit in der Stiftung ist ihr sehr wichtig. „Wir organisieren Therapien für Kinder, die in ihrem Leben viel Unglück erlebt haben. Wir möchten ihnen Hilfe und Hoffnung geben“, sagt sie.
nach: www.faz.net