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język niemiecki dwujęzyczny - przykładowe zadania

Zadanie: 1 2 3 4 5
Zadanie 2.
Lesen Sie die Texte und wählen Sie die richtigen Antworten auf die Fragen an.
Text 1

DIE FALSCHEN WEIHNACHTSBÄUME

Auf unsrer Insel gab es wenig Bäume. So wenig, dass das Brennholz von weither über das Wasser geholt werden musste und dass viele der Inselbewohner niemals einen Wald gesehen hatten. Auch die Tannenbäume waren ein seltener Artikel, was uns als Kinder immer sehr aufregte. Denn wenn es auf die Weihnachtszeit zuging, tauchten immer wieder die Zweifel auf, ob wir wohl einen wirklichen oder einen falschen Tannenbaum am Heiligen Abend bekämen. Einen wirklichen Tannenbaum, der im Walde gewachsen war und in dessen Zweigen die Vögel gesungen hatten, oder einen falschen, der in der Werkstatt des Meisters Ahrens das Licht der Welt erblickt hatte.
Meister Ahrens war unser Tischler. Er sah alt aus und hatte einen sehr kahlen Kopf, aber wir hatten ihn gern, besonders wenn er nicht immer von seinem guten Herzen sprach. Das langweilte uns, weil wir es eigentlich für selbstverständlich hielten, dass man ein gutes Herz haben müsse.

Ahrens kam oft zu uns. In unsrer Kinderstube ging alle Augenblicke etwas auseinander, was eigentlich zusammengehörte, und Meister Ahrens erschien dann mit seinem Leimtopf, sagte, er hätte ein gutes Herz, und klebte alles wieder zusammen. Wir halfen ihm natürlich und drängten uns um die Ehre, in seinem klebrigen Topf dreimal herumrühren zu dürfen; aber seine Tannenbäume konnten wir nicht leiden. Das kam wahrscheinlich daher, weil wir schon so lange vorher sahen, wie er sie machte. Schon im Frühjahr arbeitete Ahrens an langen weißen Stöcken, in die er Löcher bohrte; im August und September malte er diese Stöcke mit grasgrüner Ölfarbe an und trocknete sie vor seiner Haustür. Später sahen wir sie zusammengebunden in seiner Werkstatt liegen, bis der Dezember ins Land zog. Dann verschaffte er sich Tannenzweige, steckte diese in die Löcher der grünen Stöcke und betrieb einen schwunghaften Handel mit Tannenbäumen. Auch uns bot er immer von seinem Fabrikat an, aber obgleich wir nicht leugnen konnten, dass seine Bäume schließlich sehr nett aussahen, so verhielten wir uns meist ablehnend. „Sie sind so billig“, sagte Ahrens eines Tages zu uns, als wir ihn einer Bestellung wegen in seiner Werkstatt besuchten und er gerade einen grünen Stock etwas nachmalte.

„Wir wollen sie doch nicht!“, erwiderte mein Bruder Jürgen, der in seinen Aussprüchen oft sehr bestimmt war. „Ich mag keinen falschen Tannenbaum!“
„Falsch! Du lieber Gott, was ́n Wort!“ Ahrens sah beleidigt aus. „Da is nich die geringste Falschheit bei! Meine Tannenbäumens sind feiner als die natürlichen, kann ich dich sagen, mein Junge! An die natürlichen is oft Smutz und Erde, und bei mich is bloß die reine Ölfarbe!“
„Wo bekommst du eigentlich die Tannenzweige her?“, fragten wir.
Der alte Tischler machte ein wichtiges Gesicht. „Aus 'n Wald, aus 'n richtigen Tannwald, wo die Vögelns singen, und wo soviel Bäumens stehn, dass man mannichmal keine Luft kriegen kann!“
„Wo liegt der Wald, und wer holt dir die Tannenzweige?“
Wir waren dem Tischler doch näher gerückt und sahen ihn gespannt an. Aber er zuckte die Achseln. „Ja, das möcht ihr wohl wissen! Das sag ich abersten nich – nee, das sag ich nich!“

Auf diese Art umgab Meister Ahrens seine Bäume mit dem Nimbus des Geheimnisvollen und dadurch gewannen sie natürlich in unsern Augen.
Es war schon ziemlich nahe vor Weihnachten, und wir sprachen eigentlich von nichts anderm als von dem bevorstehenden Feste. Wir konnten es kaum erwarten. Endlos lange Wunschzettel waren geschrieben; hin und wieder wurde eine Träne über eine völlig missglückte Weihnachtsarbeit vergossen oder wir schmiedeten Pläne, was wir noch verschenken wollten. Manchmal ging die Zeit entsetzlich langsam und manchmal unheimlich schnell dahin.
nach: http://projekt.gutenberg.de, Charlotte Niese
Zadanie 2.1.
Warum war ein echter Weihnachtsbaum für die Kinder eine Attraktion?
Zadanie 2.2.
Warum konnten die Kinder die „falschen“ Tannenbäume von Meister Ahrens nicht leiden?
Zadanie 2.3.
Was führte dazu, dass die „falschen“ Tannenbäume dann doch Anerkennung bei den Kindern fanden?
Zadanie 2.4.
Wovon handelt der letzte Abschnitt des Textes?
Text 2

NOTIZEN AUS DEM VORWEIHNACHTLICHEN ROM

Der römische Weihnachtsbaum genügt deutschen Ansprüchen nur bedingt. Symmetrische, dicht benadelte Edeltannen findet man so gut wie gar nicht, allenfalls schiefe, mickrige Gewächse, die allesamt mit Wurzelballen verkauft werden – WELT-ONLINE-Korrespondent Martin Zöller hat es selbst erlebt.

Als die Polizei vor uns auftauchte, sind wir geflohen, der Weihnachtsbaum und ich. Ich quetschte mich mit dem Motorino in die linke Spur, wuchtete die Vespa über den Mittelstreifen und tauchte auf der anderen Straßenseite hastig unter im römischen Berufsverkehr. Nur so konnte ich der Polizeikontrolle entgehen und mein Weihnachtsbaum der Beschlagnahme. Denn den Transport einer 1,50 Meter hohen Tanne vorn auf einem Motorroller – dem Fahrer die Sicht versperrend und die Nadeln ins Gesicht drückend – hätten selbst italienische Carabinieri nicht durchgehen lassen. Nun aber steht der Baum auf meiner Terrasse zwischen Oleander und Palmen und unserem ersten Weihnachtsfest in Italien nichts mehr im Wege.

Der römische Weihnachtsbaum genügt deutschen Ansprüchen nur bedingt. Symmetrische, dicht benadelte Edeltannen findet man so gut wie gar nicht, allenfalls schiefe, mickrige Gewächse, die allesamt mit Wurzelballen verkauft werden. Mein Baum war, nach Tagen der Suche, ein regelrechter Glücksgriff. Am weitesten verbreitet sind in Rom dürre Plastikbäumchen, deren Hässlichkeit durch eine blinkende Beleuchtung noch hervorgehoben wird. Allein auf den großen Plätzen, der Piazza Venezia im Zentrum und dem Petersplatz im Vatikan, stehen echte, große Tannenbäume, die diesen Namen verdient haben.

Wer Beziehungen nach Deutschland hat, besorgt sich dort das gewünschte Exemplar. So, wie früher Benedikt XVI.: Den Baum, der zu Weihnachten die päpstlichen Gemächer schmückte, brachte ein Freund schon seit Jahren persönlich im Vatikan vorbei, Weihnachtsplätzchen aus Deutschland für den Papst aus Deutschland hatte er ebenfalls dabei. Normale Deutsch-Römer aber müssen sich noch immer im Feinkostladen Castroni versorgen, wo in der Vorweihnachtszeit in einem Extra-Regal deutsche Speisen zu haben sind, neben Würstchengläsern und Knödeln halb und halb auch sündhaft teure Lebkuchen.

Auch unsere italienischen Freunde Irene und Manuele haben einen Weihnachtsbaum in der Wohnung. Er ist aus Plastik und blinkt, die scheußlichen Lichterketten erhält man besonders günstig in Roms chinesischen Billigläden. Irene liebt das Kunststoffteil und hat es mit roten Kugeln und roten Schleifen geschmückt, Manuele ist nicht ganz so begeistert davon und nennt es „unseren kommunistischen Weihnachtsbaum“. Vor ein paar Tagen hat er ihm ein Lied gewidmet – eine verballhornte Form von „O Tannenbaum“: „O albero, o albero, mo’ ti diamo fuoco“, was so viel heißt wie „O Tannenbaum, o Tannenbaum, jetzt zünden wir dich an.“ Ich hielte das prinzipiell für sinnvoll.
nach: www.welt.de
Zadanie 2.5.
Warum flüchtete der Autor vor der Polizei?
Zadanie 2.6.
Welche Weihnachtsbäume kommen in Rom am häufigsten vor?
Zadanie 2.7.
Was drückt der Autor mit dem Satz: „Ich hielte das prinzipiell für sinnvoll.“ aus?
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źródło: CKE
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